DiNa-Einblicke

Unsere Referentin Petra blickt zurück auf unsere Session beim Digital Social Summit 2020 und die neuen digitalen Impulse im Engagementsektor im Zuge der Corona-Krise

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Die DiNa beim DSS 2020 und in Zeiten von Corona: Referentin Petra Rollfing im Gespräch

Referentin Petra Rollfing
Referentin Petra Rollfing

DiNa: Petra, der DSS fand in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise erstmalig komplett digital statt. Wie lief Eure digitale Session "Digitale Starthilfe: Du und dein Verein sicher im Netz"?

Petra: Ich blicke sehr gerne auf unsere Session beim DSS zurück! Wir hatten eine spannende Diskussionsrunde mit drei engagierten Vertreter*innen unserer DiNa-Treffs in Leipzig, Heidelberg und Essen. Wir haben uns über die Chancen und Herausforderungen der digitalen Welt für freiwillig engagierte Menschen ausgetauscht und darüber, wie sich Vereine und Organisationen digitalen Themen und Möglichkeiten annähern können. Unser gemeinsames Fazit: Traut Euch und seid offen für neue, digitale Wege! Niemand ist am Anfang perfekt – und das ist auch in Ordnung. Digitalisierung ist ein Prozess, bei dem wir von- und miteinander lernen können. Ihr seid bei dem Thema nicht auf Euch allein gestellt. Es gibt viele Angebote, die Euch auf Eurem Weg unterstützen, wie zum Beispiel die kostenfreien Angebote der Digitalen Nachbarschaft.

DiNa: Wie war die Beteiligung in der Session und welche Fragen waren den Teilnehmenden besonders wichtig?

Petra: Die Teilnehmenden haben den Chat während der Session fleißig genutzt, um ihre Fragen zu stellen und ihre Gedanken zu teilen – das hat mich wirklich gefreut. Mir hat der rege Austausch mit den Teilnehmenden sehr viel Spaß gemacht. Viele Vereine und Organisationen beschäftigen sich intensiv damit, wie sie die digitalen Möglichkeiten für sich nutzen können. Dabei geht es vor allem um konkrete Tools – also digitale Anwendungen und Werkzeuge, die das digitale Arbeiten im Team erleichtern. Mich hat besonders gefreut, dass die Organisationen das Thema Datenschutz und -sicherheit ernst nehmen. Das zeigt mir: Wir sind auf einem guten Weg.

DiNa: Nicht nur der DSS und die DiNa, auch viele andere Akteure der Zivilgesellschaft und des Ehrenamts sind in den letzten Monaten erfinderisch geworden, wenn es um das digitale Arbeiten geht. Kommen Vereine und Organisationen in Deinen Augen gut durch die Krise? Und gibt es vielleicht sogar neue Impulse durch Corona?

Petra: Ich glaube am Anfang war das für uns alle erst einmal ein Schock: Arbeiten im Büro war vielerorts nicht mehr möglich, Präsenzveranstaltungen mussten abgesagt werden und viele Menschen konnten ihr Ehrenamt nicht mehr in dem Maße ausüben, wie sie es gewohnt waren. Das war natürlich keine leichte Situation. Umso mehr bin ich davon beeindruckt, wie souverän und kreativ die Menschen auf die Geschehnisse reagiert haben. Es lief vielleicht nicht immer alles rund und auch noch heute sind nicht alle Fragen geklärt – aber das erwartet ja auch niemand. Im Großen und Ganzen meistern Vereine und Organisationen die neue Situation ganz wunderbar. Besonders freut es mich, dass Organisationen, die zuvor noch nicht so stark mit digitalen Themen in Berührung gekommen sind, sich dafür öffnen und neue Wege ausprobieren. Ich hoffe, dass diese Offenheit auch nach der Krise bleibt und dass digitale Lösungen zu einem festen und selbstverständlichen Bestandteil in der Vereins- und Organisationsarbeit werden. 

DiNa: In aller Kürze: Was sind in Zeiten von Homeoffice, digitalen Tools und Videokonferenzen die wichtigsten Ratschläge für die digitale Sicherheit?

Petra: Bei der ganzen Debatte um digitale Ansätze und Tools sollten wir den Schutz unserer Daten nicht aus den Augen verlieren. Deshalb mein Rat an Vereine und Organisationen: Geht bewusst und sparsam mit Euren Daten und den Daten Eurer Mitglieder und Betroffenen um! Stellt sicher, dass nur die Personen Zugriff auf Daten bekommen, die sie wirklich brauchen. Das gilt sowohl für den digitalen als auch für den analogen Raum. Um die Euch vorliegenden Daten Eurer Mitglieder zu schützen, solltet Ihr aktuelle Betriebssysteme und Anwendungen nutzen sowie regelmäßig Updates durchführen. Außerdem solltet Ihr Eure digitalen Anwendungen und Zugänge durch starke Passwörter sichern. Das bedeutet auch, dass Ihr für jedes Konto ein anderes Passwort nutzt. Bei der Erstellung und Verwaltung von sicheren Passwörtern helfen Euch zum Beispiel Passwortmanager weiter.